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Geoarchäologie studieren

Geoarchäologie ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die Fragen nach dem anthropogenen Einfluss auf Landschaften beantwortet und historische Mensch-Umwelt-Beziehungen analysiert. Dabei verbinden wir Methoden und Inhalte aus den Fachbereichen der Geographie und Geowissenschaften und der archäologischen Wissenschaften miteinander zu einem holistischen Forschungsansatz mit starkem Anwendungsbezug - und einem hohen Grad an Individualisierung.

Der Masterstudiengang startete zum Wintersemester 2014/15 und wurde 2021 überarbeitet und  - wie wir meinen - dabei stark verbessert. Der Grundgedanke der Heidelberger Geoarchäologie ist der Brückenschlag zwischen den Natur- und den Geisteswissenschaften - gemeinsam sind wir in der Lage, Fragestellungen des Menschen in seiner damaligen Umwelt umfassend zu erforschen.

 

Noch bis zum 15. Oktober 2024 bewerben!

Die Idee des Studiengangs

Wissenschaft wird immer komplexer, weshalb Interdisziplinarität heute vor allem die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen bedeutet. So können komplexe Problemstellungen besser oder überhaupt erst bearbeitet werden. Echte Interdisziplinarität erfordert das Verstehen von und das Verständnis für die Arbeits- und Denkweisen der anderen beteiligten Disziplinen. Unseren Absolventinnen und Absolventen kommt deshalb die Aufgabe zu, heterogene Teams zu moderieren und das gemeinsame Ziel stets im Auge zu behalten - eine überfachliche Kernkompetenz, die Sie in allen künftigen Aufgabenbereichen einsetzen können - nicht nur in der Geoarchäologie.

Themen

In Heidelberg stehen die Forschungsfelder der Byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte, der Klassischen und der Vorderasiatischen Archäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte im Vordergrund. Geographie und Geowissenschaften bringen in die unterschiedlichen Regionen und Zeitscheiben archäologischer Forschung ihre universell einsetzbaren Methoden ein. Ein räumlicher Schwerpunkt liegt im östlichen Mittelmeerraum, doch geoarchäologisch wird in Heidelberg auch u.a. in Zentralasien, Südamerika und Mitteleuropa geforscht; Beispiele finden Sie unter „Forschungsorientierte Lehre“. 

So konnte die Geoarchäologie in Heidelberg schon dazu beitragen, die Klimageschichte Perus zur Nasca-Zeit zu rekonstruieren, den Umgang der Menschen mit den mittelalterlichen Rheinfluten zu analysieren oder die Anlage der alten Bewässerungssysteme von Turfan an einer der Seidenstraßen zu datieren. Auch ganz praktische Aspekte wie die Suche nach den Resten mittelalterlicher Umweltverschmutzung gehören aktuell mit dazu. 

Nasca-Keramik mit Tier- und Pflanzenmotiven aus den Alten Peru

Forschungsorientierte Lehre

Ein Heidelberger Markenzeichen ist die forschungsorientierte Lehre. Wir wollen Sie damit auf die Anforderungen einer späteren Laufbahn in der Wissenschaft ebenso vorbereiten wie auf die verantwortungsvolle Tätigkeit bei Ämtern oder Prospektionsfirmen.

Arbeitsmethoden

Archäologische, geographische und geowissenschaftliche Methoden und Konzepte unterstützen unsere Arbeit. Hierzu gehören die Analyse von Schriftquellen, Luft- und Satellitenbildern ebenso wie Grabungen und Probennahmen im Gelände.  Chemische und physikalische Bodenuntersuchungen, geophysikalische Prospektionstechniken, aber auch präzise numerische Altersdatierungen mit geowissenschaftlichen Methoden, die Vermessung der Lokalitäten und die Bearbeitung im GIS runden das Methodenspektrum ab.

In Zeiten des Fachkräftemangels ist gerade Methodenkompetenz gefragt - hier eröffnen sich ungeahnte Berufsmöglichkeiten auch jenseits der Geoarchäologie! Unsere Alumni arbeiten deshalb auch bei Vermessungsämtern, im Spezialtiefbau, der Bahn, im Planungsbereich und im Wissenschaftsmanagement.

EIn Laptop spiegelt sich im Glas einer Sonnenbrille

Berufsperspektiven

Schon im Masterstudium haben Sie durch eine gezielte Auswahl aus unseren Lehrangeboten und Praktika die Weichen für Ihren Berufseinstieg stellen können. Die Tätigkeitsfelder und Beispiele unserer Alumni finden Sie unter dem Link.