Masterstudiengang GeoarchäologieStruktur und Module

Zielsetzung des Geoarchäologie-Studiums

Mit einem Bachelor-Abschluss aus dem Archäo- oder Geo-Bereich sind Sie gut vorbereitet, sich geoarchäologisch zu vertiefen. Am Ende des Studiums sollen Sie in der Lage sein, auf interdisziplinärer Basis mit Hilfe kultur- und naturwissenschaftlicher Methoden eine (Re-)Konstruktion und Analyse prähistorischer und historischer Beziehungen zwischen den Menschen und ihren Lebens(um)welten zu erarbeiten. 

Berufsorientiert Studieren

Sie verfügen über theoretisches und praktisches Wissen, um Mensch-(Um)welt-Beziehungen in ihrer historischen Tiefe zu untersuchen und bewerten zu können. Sie sind in der Lage, selbständig situationsspezifische Probleme zu identifizieren, zu kontextualisieren und auf dieser Grundlage verantwortlich Geländeaufnahmen zur geoarchäologischen Untersuchung von Umweltarchiven durchzuführen und anzuleiten, ihre Erfahrungen auf die neue Herausforderung zu transferieren und anschließend im Rahmen praktischer (labor)analytischer Untersuchungen die Fragestellung weiter zu bearbeiten - damit sind Sie für potenzielle Arbeitgeber zielgerichtet einsetzbar.

Individuelle Vorkenntnisse

Das Masterprogramm ist auf Ihre Vorkenntnisse zugeschnitten: Es baut auf den Grundkenntnissen Ihres Bachelorstudiums auf und vermittelt darüber hinaus Grundkenntnisse der noch nicht belegten Disziplin, um an der Schnittstelle zwischen Natur- und Geisteswissenschaften Ihre fachlichen Kompetenzen zu ergänzen. Dazu haben wir drei Qualifikationspakete geschnürt („Variante A, B oder C") - je nachdem ob Sie ein Archäo- oder ein Geo-Studium absolviert haben oder bereits einen Bachelor-Abschluss in der Geoarchäologie erworben haben.

Forschen schon im Studium

Die Ausbildung ist stark forschungsorientiert was bedeutet, dass Sie so weit wie möglich in die Bearbeitung laufender geoarchäologischer Projekte mit eingebunden werden. Damit wird ein starker Praxisbezug vermittelt, der Beschäftigungschancen auch über den engen Arbeitsmarkt in der Geoarchäologie hinaus eröffnen soll.  

Sollten Sie nach Ihrem erfolgreichen Masterstudium eine Weiterqualifizierung im Rahmen eines Promotionsstudiums anstreben, so haben wir Sie in einem eigenen Modul schon auf die wichtigsten Anforderungen vorbereitet.

Struktur des Studiengangs

In Abhängigkeit von Ihren Vorkenntnissen aus dem Bachelorstudium belegen Sie die Masterkurse in der Variante:

  • A: Kurs für Master-Studierende mit Bachelor-Abschluss in Geographie oder Geowissenschaften
  • B: Kurs für Master-Studierende mit Bachelor-Abschluss in Ur- und Frühgeschichte oder einer anderen feldforschenden/objektorientierten Archäologie
  • C: Kurs für Master-Studierende mit Bachelor-Abschluss jeweils 50% im Archäo-/Geo-Bereich oder in Geoarchäologie
Varianten des Studiengangs (Grafik)

Das Studium besteht aus 9 Modulen, die in Abhängigkeit Ihrer Vorkenntnisse unterschiedlich gewichtet sind, um einen ausgewogenen interdisziplinären Kenntnisstand zu gewährleisten.

Zu Beginn des Master-Studiums vermittelt das Curriculum die Grundlagen im Ihnen noch unbekannten Fachbereich. Im zweiten Abschnitt des Master-Studiums werden diese Kenntnisse vertieft.

Auf den jeweiligen Bachelor-Abschluss aufbauende weiterführende Inhalte sind Bestandteile des entsprechenden anderen Vertiefungsmoduls.

Das besondere Format „Forschergruppe“ lässt Sie aktiv an einem aktuellen Forschungsthema interdisziplinär gemeinsam arbeiten.  Es begleitet Sie über ihr ganzes Studium und erleichtert den Einstieg in eine spätere Promotion. 

Da die Geoarchäologie zu einem erheblichen Maße auch eine Feld- und analytische Forschung ist, sind Lehrgrabungen, Übungen im Gelände sowie Laborpraktika ein fester Bestandteil des Studiums. Über den Pflichtteil hinaus erweitert die Teilnahme an zusätzlichen Veranstaltungen (auch zu anderen Themen) Ihren Erfahrungsschatz und Horizont und wird daher nachdrücklich empfohlen.

Das „interdisziplinäre Modul“ gibt Ihnen die Möglichkeit, aus dem der Geoarchäologie nahestehenden breiten Lehrangebot anderer Fächer an der Universität frei zu wählen, um thematisch noch breiter aufgestellt zu sein.

So können Sie am Ende Ihres Studiums über ein auf Ihre Interessen und Stärken ausgerichtetes individuelles Qualifikationsprofil erreichen.